Wärmeversorgung für Gemeindegebäude – zu 100 % aus nachhaltiger Erzeugung!

2018 hat der Gemeinderat der Marktgemeinde Hafnerbach das Energiekonzept für die Marktgemeinde Hafnerbach beschlossen. Dieses Energiekonzept wurde federführend von der Energiegruppe Hafnerbach (unter Einbindung der Energieagentur NÖ) erstellt und konzipiert.

Mit der Beschlussfassung hat sich der Gemeinderat bis 2030 u.a. verpflichtet, alle öffentlichen Gebäude nachhaltig mit Wärme zu versorgen. Nachdem das Gemeindeamt, der Kindergarten und die Volksschule bereits seit einigen Jahren mit Wärme aus einer Hackschnitzelheizungsanlage versorgt werden, hat der Gemeinderat im November 2020 festgelegt, dass das neu errichtete Vereinshaus künftig anstelle von der bisherigen Gasheizung künftig mit Wärme aus 100 % Biogas versorgt wird. Wir schließen dazu einen Kooperationsvertrag mit der EVN, kaufen von dieser Biogaszertifikate ein. Die EVN sichert uns in diesem Vertrag zu, dass die benötigte Wärme für das Vereinshaus zu 100 % von einer, von der EVN zertifizierten Biogasanlage (in NÖ regional ansässig) erzeugt und ins Gasnetz eingespeist wird. Dieses System wird schon viele Jahre im Zusammenhang mit dem Ökostrom angewendet und bietet auch im Bereich der Gasversorgung enorme Möglichkeiten.

Wir beheizen derzeit noch weitere Räumlichkeiten der Gemeinde mit normalem Gas. Im Zuge der Kooperation mit der EVN werden wir nun auch deren Beheizung auf Biogas umstellen. Daher haben wir unser kommunalpolitisches Ziel lange vor 2030 erreicht 😊.

Warum haben wir uns für diese Biogasvariante entschieden: Zunächst weil uns die Energiegruppe Hafnerbach bei der Erstellung des Energiekonzeptes auch Biogas als mögliche Variante für das Erzeugen von Wärme aufgezeigt hat. Dann hat sich gezeigt, dass der ursprünglich geplante Anschluss des Vereinshauses an die Hackschnitzelheizung im näher gelegenen Kommunalzentrum Mehrkosten von ca. € 50.000,– verursacht hätte (der bestehende Kessel schafft die Mehrleistung nicht, müsste ausgetauscht werden, …) und der Betrieb wegen dem geringen Wärmeverbrauch im Winter (da nutzt dann nur die Blasmusik einmal pro Woche für 2 Stunden den Probenraum) nicht effizient gewesen wäre. So haben wir Gespräche mit der EVN gesucht und die Lösung in 100 % Biogas gefunden!

Die weiteren Gebäude im Eigentum der Gemeinde (Kommunalzentrum, Gemeindeamt, Kindergarten und Volksschule) werden bereits nachhaltig beheizt, mit Hackschnitzelheizungen. Wenn wir jetzt auch Biogas zum Einsatz bringen, sind wir nachhaltig nicht nur an eine Form der Wärmeerzeugung gebunden, sondern haben auch einen sehr nachhaltigen Mix 😊.

Mitglieder der Energiegruppe Hafnerbach vertreten die Meinung, man dürfe auch das neu Vereinshaus nur mit einer Hackschnitzelheizung versorgen. Dazu wird angemerkt, dass die Entscheidung 100 % Biogas (es handelt sich nicht um das EVN-Standard-Angebot mit nur 5 % Biogas) basierend auf einer fachlich fundierten Grundlage erfolge. Das vom Gemeinderat beauftragte Technische Büro hat alle Eventualitäten, Förderungen und Möglichkeiten abgewogen, eine gute Entscheidungsgrundlage aufbereitet! Das Installieren einer Hackschnitzelheizung hätte enorme Mehrkosten verursacht. Kosten, die nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Vereine zu tragen gehabt hätten! Darüber hinaus spielen auch die Kosten des laufenden Betriebs eine Rolle, die ausschließlich von den Vereinen zu tragen sind. Letztendlich auch die Effizienz im laufenden Betrieb – Hackschnitzelheizungen sind effizient, wenn es um eine dauerhafte Wärmeabnahme geht. Diese ist aber im Vereinshaus nicht gegeben, hier wäre daher eine ineffiziente Heizvariante gegeben.