Adeg Atan schließt mit 31.3.2021 den Geschäftstandort Hafnerbach!

Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger!

Nachdem es am 3.2.2021 endgültig festgelegt wurde, möchte ich Sie zeitnahe über folgendes informieren: Unser Lebensmittelgeschäft Adeg-Atan wird mit 31.3.2021 den Geschäftsstandort Hafnerbach schließen!

Das Adeg-Geschäft ist im Geschäftslokal von Paul Oezelt eingemietet. Schon beim Abschluss des Mietvertrages im Jahr 2018 hat Herr Oezelt der Gemeinde und Herrn Atan gegenüber angekündigt, dass er das Geschäftslokal nur bis ins Jahr 2021 Jahre zur Verfügung stellen kann, da er in weiterer Folge das Objekt selbst nutzen möchte. Dementsprechend wurde ein befristeter Mietvertrag abgeschlossen, der nun ausläuft. Herr Oezelt möchte das Geschäftslokal zu einem Wohnhaus umbauen, sich ein Eigenheim für sich und seine junge Familie schaffen. Dafür wünsche ich ihm natürlich alles Gute und viel Erfolg für die Umbauarbeiten. Danke, dass die Räumlichkeiten für die Nahversorgung genutzt werden konnten!

Wissend um diese vertragliche Befristung wurden seitens der Marktgemeinde Hafnerbach in den letzten Jahren und Monaten verschiedene Möglichkeiten überlegt und geprüft, ob und wie man ein neues Geschäftslokal schaffen kann. Die Bereitschaft von großen Handelsketten, wie zB Adeg, war trotz mehrerer persönlicher Gespräche nicht da, in unserer Gemeinde ein Geschäftslokal zu errichten. In allen Gesprächen wurde klar zum Ausdruck gebracht, dass der Standort Hafnerbach zu wenig Umsatz liefert, um eine Investition durch eine Handelskette zu rechtfertigen. Mangels Eigengrund und finanzieller Mittel war und ist es auch der Gemeinde leider nicht möglich (gewesen), potentielle mögliche Objekte zu kaufen bzw. zu mieten und den Anforderungen eines Lebensmittelgeschäftes entsprechend umzubauen oder gar selbst ein Bauwerk zu errichten. Mit dieser damit verbundenen sehr hohen Investition alleine wäre es finanziell nicht getan gewesen. Der Betrieb des Lebensmittelgeschäftes war die letzten Jahre nur möglich, da die Gemeinde im Rahmen einer Wirtschaftsförderung den Betrieb mit rund € 35.000,– stützte. Darüber hinaus habe ich durch Aktionen, wie Einkaufssackerl oder Postkarten, versucht einen Beitrag zum Beleben des Geschäftes zu leisten. Fakt war und ist aber, dass das Nahversorgungsangebot von der Bevölkerung unserer Gemeinde in nur sehr eingeschränktem Maße genutzt wurde und der überwiegende Teil der Bevölkerung auf die Lebensmittelangebote in den Geschäften in Prinzersdorf, St. Pölten, Loosdorf oder Melk zurückgriff und greift. Zusammenfassend ist eine derartig große Investition mit hohen wirtschaftsfördernden Ausgaben in Anbetracht der geringen Nutzung nicht rechtfertigbar.

Ich danke Candas Atan und seinem Team sehr herzlich, dass sie uns durch ihr unternehmerisches Wirken einige Jahre hindurch mit den Produkten des täglichen Bedarfs versorgt haben. Herzliches Danke auch für das Bemühen um unsere Bevölkerung und auch die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen.

Natürlich bedeutet der Verlust des Lebensmittelgeschäftes eine Einschränkung insb. für jene, die das Angebot stark in Anspruch genommen haben. Ich bin aber sehr froh, dass sowohl die Fleischerei Alexander Gaschinger als auch die Direktvermarkter im „von uns dahoam“ uns weiterhin mit Produkten für den täglichen Alltag versorgen! Allen ein großes Danke an dieser Stelle!

Ihr

Stefan Gratzl
Bürgermeister